Grüner Strom

Als grüner Strom oder Ökostrom wird Strom bezeichnet, der ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasserkraft (z. B. Staudämme, Gezeiten, Wellen), Wind, Sonne, Erdwärme oder Biomasse (Holz, Deponiegas, Gas aus Kläranlagen, Biogas und mehr) erzeugt wird.

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KRAFTWERKE IN NORWEGENKRAFTWERKE IN ISLANDSEITHER AUSSCHLIESSLICH
ÖKOSTROMVERSORGUNG

HERKUNFTSNACHWEISE

Ein Stromangebot gilt als „grün“, wenn der Anbieter garantieren kann, dass Strom aus erneuerbaren Energien in der Menge in das Netz eingespeist wurde, die dem Verbrauch jener Kunden entspricht, die dieses Angebot in Anspruch nehmen. Es kann ausschließlich mit Herkunftsnachweisen (HKN) belegt werden.

Herkunftsnachweise stellen auf europäischer Ebene die administrative Rückverfolgbarkeit von grünem Strom sicher. Es handelt sich dabei um elektronische Zertifikate, die den Erzeugern im Verhältnis zur Menge des aus erneuerbaren Energiequellen erzeugten Stroms ausgestellt werden.

WASSERKRAFTWERKE

SEIT JULI 2014 WIRD LUX-AIRPORT AUSSCHLIESSLICH MIT ÖKOSTROM VON ENOVOS VERSORGT. DIE ZERTIFIKATE FÜR ERNEUERBARE ENERGIE WERDEN VOM LUXEMBURGISCHEN INSTITUT FÜR REGULIERUNG (ILR) AUSGESTELLT UND AUCH VOM EUROPÄISCHEN ENERGIEZERTIFIZIERUNGSSYSTEM (EECS) VALIDIERT.

Unser Strom wird hauptsächlich aus Wasserkraft produziert. Das ist all jene Energie, die durch Wasser entsteht, das in irgendeiner Weise fließt: Wasserfälle, Flüsse, Meeresströme, durch Gezeiten oder Wellen bewegtes Wasser. In Wasserkraftwerken wird hydraulische (mechanische) Energie in elektrische Energie umgewandelt. Dieser erneuerbare Strom wird nicht nur zur Beleuchtung der Terminals, der Start- und Landebahn und der Vorfelder verwendet, sondern auch zum Aufladen der Elektrofahrzeuge am Standort und zur Energieversorgung der Flugzeuge im Transit.

Je nach Anbieter und Jahr wird elektrische Energie in Ländern erzeugt, die einen Überschuss an Stromproduktion haben:

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  • Island: Búrfellsstöð (2019), Fljótdalsstöð (2020, 2018), Sultartangastöð (2021). Diese Kraftwerke nutzen die Kraft von fließendem Wasser an Staudämmen, in Seen und Flüssen.
  • Norwegen: Nes (2021), Kvænangsbotn (2019), Sagefossen (2017), Svelgen (2017), Øksenelvane (2017, 2016), Leirdøla (2016), Makkoren (2016), Åskåra (2016), Mageli (2016), Oksla (2015), Tokke (2015), Jostedal (2015), Aurland (2015), Svorkmo (2015), Mår (2014) und Nore (2014). Diese Kraftwerke nutzen die Kraft von fließendem Wasser in Seen und Flüssen.

STROM UND CO2

Die Treibhausgasemissionen entstehen nicht an dem Ort, an dem der Verbraucher den Strom nutzt. Sondern sie entstehen dort, wo Brennstoffe eingesetzt werden, um Strom zu erzeugen und um die Netzwerke zur Übertragung und Verteilung von Strom zu bauen und zu unterhalten.

Die Freisetzung von Treibhausgasen (THG) in die Atmosphäre ist hauptsächlich mit der Stromerzeugung selbst und den entsprechenden Prozessen verbunden. Um die Treibhausgasemissionen pro Einheit elektrischer Energie (kWh) abzuschätzen, gibt es je nach Produktionsverfahren international und in Europa anerkannte Faktoren, die als Emissionsfaktoren (EF) bezeichnet werden.

Ein Emissionsfaktor ist ein Koeffizient, der zur Umrechnung von Tätigkeitsdaten in Treibhausgasemissionen verwendet wird. Er entspricht der durchschnittlichen Emissionsrate einer bestimmten Quelle und wird in kg CO2 pro kWh ausgedrückt. Für jede Erzeugung von elektrischer Energie aus erneuerbarer Primärenergie (Wind, Sonne, Holz, Erdwärme usw.) beträgt dieser Faktor 0. Beispielsweise beträgt dieser Wert 0,215 kg CO2 /kWh für den Strommix in Luxemburg und steigt auf 2,58 kg CO2 /kWh für den in Autos verwendeten Diesel. In Deutschland steigt dieser Wert aufgrund der Verwendung fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung auf 0,461 kg CO2/kWh.

Emissionen im Zusammenhang mit der Herstellung und Wartung der Stromerzeugungsanlage werden in der CO2-Bilanz des Energieerzeugers berücksichtigt. Die Nutzung von erneuerbarer elektrischer Energie gilt daher als emissionsfrei.

WAS BEDEUTET CO2EQ?

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Bei menschlichen Aktivitäten werden verschiedene Arten von Treibhausgasen (THG) freigesetzt. Ihr Treibhauspotenzial (GWP), eine physikalische Eigenschaft von Treibhausgasen, steht für ihren Einfluss auf den Treibhauseffekt und ermöglicht die Umrechnung von 1 kg Treibhausgas in X kg CO2-Äquivalent, abgekürzt CO2eq. Auf diese Weise können die Emissionen verschiedener Gase verglichen werden.

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