CO2-Fußabdruck

WIR HANDELN

lux-Airport wurde von WSP gemäß dem Airport Carbon Accreditation Program zertifiziert. Der Luxemburger Flughafen erreichte das Akkreditierungs-Level 3 („neutrality“). Damit wurden die Maßnahmen des Flughafens zur Steuerung der CO2-Emissionen gewürdigt.

Das Zertifizierungsprogramm ist Teil der Antwort, die Flughäfen weltweit auf die Herausforderungen des Klimawandels geben.

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FLUGHÄFEN WELTWEITDAS ERREICHTE LEVEL VON LUX-AIRPORTCO2-NEUTRALE FLUGHÄFEN
„Anfang der 1990er Jahre hielt man mich für einen Träumer, als ich ankündigte, dass wir die CO2-Emissionen halbieren werden. Heute ist das der Fall. Und ich glaube nach wie vor: Die größte Schwierigkeit liegt darin, sich für den Kurswechsel zu entscheiden. Danach ist alles nur noch eine Frage von Fristen und Fortschritten."

Camille Gira – Ehemaliger Staatssekretär für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, Luxemburg

AKKREDITIERUNGSPROZESS

Airport Carbon Accreditation ist der globale Standard für das CO2-Management der Flughäfen. Mit diesem Programm sollen Flughäfen ermutigt und befähigt werden, vorbildliche Verfahren beim Kohlenstoffmanagement einzuführen. Oberstes Ziel ist die Kohlenstoffneutralität. Das Programm wurde im Einklang mit internationalen Standards wie Treibhausgasprotokoll und ISO 14064 entwickelt und wird an die aktualisierten Versionen dieser Standards angepasst.

Es konzentriert sich auf die CO2-Emissionen, da sie einen Großteil der Flughafenemissionen ausmachen. Eine unabhängige Verifizierung stellt die Glaubwürdigkeit des Programms sicher. Für die Akkreditierung der Flughäfen bestehen vier verschiedene Akkreditierungs-Levels. Mit jedem Level steigen die Anforderungen.

LEVEL 1 / MAPPING

Diese Stufe erfordert eine von der Unternehmensführung gebilligte Selbstverpflichtung zur Verringerung der Emissionen und die Erstellung eines Berichts über den CO2-Fußabdruck für jene Emissionen, die der Flughafen selbst kontrolliert (d. h. Scope 1- und Scope 2-Emissionen).

LEVEL 2 / REDUCTION

Diese Stufe erfordert die Erfüllung aller Anforderungen für die Level 2-Akkreditierung, die Formulierung eines Ziels für die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen, die Erstellung eines Kohlenstoffmanagementplans zur Erreichung des Ziels und eine jährliche Verringerung jener Emissionen, die der Flughafen selbst kontrolliert (d. h. Scope 1- und Scope 2-Emissionen), gegenüber dem gleitenden Dreijahresmittel.

LEVEL 3 / OPTIMIZATION

Diese Stufe erfordert die Erfüllung aller Anforderungen für die Level 2-Akkreditierung, die Erstellung eines umfassenderen CO2-Fußabdrucks, der auch spezielle Scope 3-Emissionen berücksichtigt, und die Formulierung eines Plans für die Verpflichtung von Stakeholdern, um eine umfangreichere Verringerung der am Flughafen entstehenden Emissionen zu fördern.

LEVEL 3+ NEUTRALITY

Diese Stufe erfordert die Erfüllung aller Anforderungen für die Level 3-Akkreditierung und den Ausgleich der Restemissionen, die der Flughafen selbst kontrolliert, aber nicht reduzieren kann.

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LEVEL 1 MAPPING

KURZZUSAMMENFASSUNG DER ANFORDERUNGEN

Um dieses Akkreditierungs-Level zu erreichen, muss der Flughafen Folgendes leisten:

  • Er muss seine „Organisationsgrenzen“ abstecken und die Emissionsquellen innerhalb dieser Grenzen ermitteln, d. h. die Scope 1- und Scope 2-Quelle wie im Treibhausgasprotokoll definiert.
  • Er muss Daten erheben und die jährlichen Kohlenstoffemissionen dieser Quellen für das Vorjahr errechnen.
  • Er muss einen CO2-Fußabdruck-Bericht erstellen.
  • Er muss einen unabhängigen Dritten vor Einreichung des Berichts mit seiner Prüfung beauftragen, um sicherzustellen, dass die Berechnung des CO2-Fußabdrucks der ISO14064 und den Akkreditierungsanforderungen entspricht.

Weitere Informationen

Ein Flughafen muss wissen, wie viel CO2 er jährlich ausstößt und welche Aktivitäten und Betriebsbereiche dafür verantwortlich sind, um dann die Begrenzung dieser Emissionen planen zu können. Daher muss ein Flughafen im ersten Schritt seine CO2-Emissionen, d. h. seinen CO2-Fußabdruck messen.

Ein Flughafen kann seinen Fußabdruck unter Anleitung der Akkreditierungsstellen selbst messen oder sich dabei von Spezialfirmen unterstützen lassen.

Der CO2-Fußabdruck von lux-Airport wurde erstellt.

Nach Überprüfung der Berechnungen und Daten Ende Dezember gab der Auditor eine positive Stellungnahme ab.

Überprüfung der Eignung der verwendeten Methode

„Die Methode zur Quantifizierung ist äußerst geeignet. Die Begründung des Luxemburger Flughafens für die Scope-Auswahl, für die Datenerhebungsmethode und für die Berechnung der Emissionen gemäß Treibhausgasprotokoll ist stichhaltig. Auf Grundlage der vorgelegten Nachweise und Audits ist die Bestandsaufnahme der Emissionen gemäß Treibhausgasprotokoll korrekt und weist keine signifikanten Abweichungen (> 5 %) auf.“

Wassim Daoud — Abteilungsleiter bei D&D Intelligence

LEVEL 2 REDUCTION

DER SCHRITT „REDUCTION“ INNERHALB DES AIRPORT CARBON ACCREDITATION PROGRAM ERFORDERT EIN KOHLENSTOFFMANAGEMENT UND FORTSCHRITTE AUF DEM WEG ZU EINEM REDUZIERTEN CO2-FUSSABDRUCK.

Um dieses Akkreditierungs-Level zu erreichen, muss ein Flughafen alle Mapping-Anforderungen erfüllen. Außerdem muss er einen Nachweis für wirksame Prozesse beim Kohlenstoffmanagement inklusive Zielsetzungen vorlegen und durch Analysen der Kohlenstoffemissionsdaten aufeinanderfolgender Jahre zeigen, dass sich der CO2-Fußabdruck verringert hat.

Sobald ein Flughafen seinen CO2-Fußabdruck gemessen hat, kann er an der Verringerung seiner Kohlenstoffemissionen arbeiten.

Dieser Prozess ist als Kohlenstoffmanagement bekannt und umfasst eine breite Palette an Maßnahmen. Dazu gehört, dass der Flughafen seine Strategie für geringe CO2-Emissionen und für einen geringen Energieverbrauch darlegt und dass ein Ausschuss oder Gremium, der/das hochrangig besetzt ist, für die Themen Klimawandel, CO2 und Energiefragen zuständig ist. Genauso wird vom Flughafen gefordert, dass er mitteilt, wie er seine Leistungen bei den Emissionen gegenüber wichtigen Interessensgruppen kommuniziert, und dass er Prozesse einführt, um die korrekte Berechnung des CO2-Fußabdrucks vorzubereiten und zu prüfen.

Sowohl eine Überwachung des Kraftstoff- und Energieverbrauchs als auch die Festlegung von Zielen zu CO2-Emissionen und Energieverbrauch sind erforderlich. Der Flughafen muss außerdem Programme oder Kontrollmechanismen einführen, um sicherzustellen, dass die betriebsbedingten Emissionen minimiert werden, und er muss zeigen, dass er bei seinen Investitionen berücksichtigt, wie sehr sie sich auf die Emissionen auswirken. Beim Personal muss mittels Schulungen ein Bewusstsein für Emissionen geschaffen werden. Es ist ein Selbstbewertungs- und Audit-Prozess zur Überwachung der Fortschritte bei den erzielten Verbesserungen zu installieren.

Der Großteil der Reduktionen geht auf die Tatsache zurück, dass wir die alten lux-Airport-Gebäude mit hohem Energiebedarf nach und nach abreißen und daher alte Gebäude nach Auszug der aktuellen Mieter nicht mehr vermieten.

Um das Heizen alter Cargocenter-Gebäude zu optimieren, untersuchen wir von Fall zu Fall die Möglichkeit, die Heizung nur auf Frostschutz zu stellen, die Heizungskessel so spät wie möglich anzustellen und so früh wie möglich abzustellen oder den Temperatur-Sollwert je nach Aktivitäten im Gebäude zu ändern.

Schließlich wird auch die beginnende energetische Optimierung an Terminal A zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen.

Von links nach rechts: Olivier Jankovec (Director General, ACI Europe), René Steinhaus (CEO, lux-Airport), Sandrine Trapp (Umweltbeauftragte, lux-Airport), Filip Cornelis (Direktor Luftfahrt, Europäische Kommission, GDE MOVE), Jost Lammers (Präsident, ACI Europe und CEO, Flughafen München GmbH)

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Nach Erreichen der Level 2-Akkreditierung können wir an der Optimierung unserer CO2-Emissionen arbeiten.

UNSER OPTIMIERUNGSKONZEPT

Uns ist bereits bewusst, dass ein Großteil unseres CO2-Fußabdrucks auf die Heizungen älterer Gebäude zurückgeht. Wir werden daher die thermische Hülle, Heizprozesse und Gebäudemanagementsysteme dieser Gebäude untersuchen, um Bereiche zu identifizieren, bei denen ein Potenzial für die Verringerung des Verbrauchs besteht.

Andererseits arbeiten wir an der energetischen Optimierung von Terminal A. Dies umfasst die Überprüfung der Energieverbrauchsmessung. Dazu werden die bestehenden Messgeräte, ihre Bedienung und Eignung sowie die Möglichkeit, sie bedarfsgerecht zu ersetzen, untersucht. Genauso wird geprüft, ob und wie sie sich in das GTC-Kontrollsystem integrieren lassen. Bestehende Sollwerte werden überprüft und angepasst, um die Anlagen hinsichtlich Effizienz und Energieeinsparungspotenzial zu optimieren.

Wir werden außerdem eine Studie zu neuen Konzepten durchführen, beispielsweise zur schrittweisen Ablösung energieintensiver Lichtquellen durch LED-Leuchten.

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KEIN GRUND, SICH AUSZURUHEN

LEVEL 3 : OPTIMIZATION

Der Schritt „Optimisation“ im Airport Carbon Accreditation Program erfordert die Verpflichtung Dritter zur Verringerung des CO2-Abdrucks. Mit „Dritten“ sind Fluglinien und verschiedene Dienstleister gemeint, z. B. unabhängige Bodenabfertiger, Catering-Unternehmen, Flugsicherungsunternehmen und andere, die am Flughafen tätig sind. Dazu gehören auch Verpflichtungen bezüglich der Beförderungsarten beim Transport zum Flughafen (Straße, Schiene), die mit Behörden und Nutzern vereinbart werden.

Um dieses Akkreditierungs-Level zu erreichen, muss ein Flughafen alle Anforderungen bezüglich „Mapping“ und „Reduction“ erfüllen. Zu den zu messenden Scope 3-Emissionen gemäß Treibhausgasprotokoll gehören Emissionen bei Start und Landung, die Emissionen, die beim Transport von Passagieren zum Flughafen verursacht werden, und Emissionen, die bei Geschäftsreisen des Personals entstehen. Der Flughafen muss außerdem Nachweise zu Verpflichtungen von Dritten vorlegen, die darauf abzielen, CO2-Emissionen am Flughafen im weiteren Sinne zu reduzieren.

Flughäfen stützen sich auf die Kooperation mit Fluglinien und Dienstleistern am Flughafen wie Bodenabfertigern und Catering-Unternehmen. Bei diesen Diensten wird ebenfalls CO2 ausgestoßen. Daher sind Verpflichtungen dieser Dienstleister von wesentlicher Bedeutung, um eine umfassende Verringerung des CO2-Fußabdrucks zu erreichen.

Diagramm Zur Umgebungsoptimierung
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